Monthly Archives: August 2010

Mein neues Zuhause

Seit Donnerstag bin ich nun in meiner neuen Bleibe. Es handelt sich um das University Centre auf der Central Avenue in Newark. Von hier aus habe ich es 10min zu Fuß zu den offiziellen Wohnheimen der Uni und 20min zur Business School selbst. Es liegt eine Straßenbahnstation 5min zu Fuß von der aus ich in 5min zur Newarker Hauptbahnhof – Newark Penn Station – komme. Von da aus komme ich für läppsche 1,75 USD in weiteren 20min zum Ground Zero in Manhattan, genial! Die Alternative ist für 5,00 USD in 25min zum Empire State Building, auch gut.

Das UnivCentre nimmt zwei Blocks in Anspruch und bietet Zimmer für 800 (!!) Studenten. Die sind verteilt auf 200 Wohnungen in 14 Stockwerken. Ich wohne in einer 4er WG im 8. Stock und habe ein eigenes Zimmer (ca. 15m²) mit eigenem Bad. Im Zimmer steht ein 1,30m-Bett, ein Schreibtisch und ein Schrank. Den Rest muss ich mir noch zusammenkaufen. Das Bad bietet eine Dusche (leider noch ohne Duschvorhang, sodass ich jeden Morgen eine kleine Überschwemmung wegwischen muss) die durchgehend warmes Wasser liefern kann (nein, das ist in USA nicht selbstverständlich), ein Waschbecken und eine Toilette. Der Gemeinschaftsraum ist aufgeteilt in Wohnzimmer mit Sofa und Beistelltisch, einen Essbereich mit vier Stühlen und die Küche. Typisch amerikanisch stehen dort ein großer Kühlschrank und eine riiiiiiiiesige Mikrowelle, sowie Herd, Ofen und Spülmaschine. Aber auch hier fehlt der Rest. Keine Teller, Gläser, Töpfe, Messer, Schüsseln, etc.

Zur Zeit wohnt eine deutsche Fulbrighterin, Lena, bei mir bis sie in ihre eigenen Wohnung einziehen kann. Es ist wirklich schön etwas (deutsche) Gesellschaft zu haben, da bisher nur einer meiner drei Mitbewohner eingezogen ist. Die anderen kommen kurz vor Semesterbeginn in einer Woche.

In Sachen “sonstige Dienstleistungen” kann das Wohnheim mit jedem Hotel mithalten. Komplett klimatisiert, Waschmaschinen und Trockner nutzbar, 24h-Gebäudeüberwachung mit zwei Sicherheitsleuten, Parkhaus, Fahrradkeller, Fitness Raum (das von der Ausstattung her alle deutschen Fitness Center übertrifft die ich je gesehen habe!), Fernsehräume, kostenlose Sonnenbänke, Computerzimmer mit frei nutzbarem Laserdrucker und DIN-A2-Plotter. Ich werde die Tage mal Bilder von all den Sachen machen die noch fehlen. Ich bitte um etwas Geduld 😉

New Student Orientation – Tage 3, 4 und 5

Jetzt ist sie vorbei, die Einführungwoche an der Rutgers Business School. Ich habs nicht geschafft früher zu schreiben, da die letzten Tage anstrengender waren, hauptsächlich weil ich endlich in meine Wohnung eingezogen bin. Dazu gibt es am Wochenende nochmal ein Post, wenn ich ein paar Fotos gemacht habe. Erstmal aber zu den Tagen 3 bis 5:

Die ersten zwei Tage waren generellen Einführungen und administrativen Dingen gewidmet. In den Tagen 3 und 4 hieß es “down to business”! Mittwoch hatten wir den ganzen Tag fachliche Crash-Kurse. “MBAs and Business for Dummies”, “Microsoft Excel for Dummies”, “Statistics for Dummies” und “Calculus for Dummies”. Der Excel-Kurs war einfach und überstieg nicht dem Niveau von “Business Software I” welches ich an der BiTS absolvieren musste. Die anderen Kurse erforderten allerdings volle Konzentration. Nichts war unmachbar, aber man musste ständig dabei sein. Um 17:30 Uhr waren wir dann alle platt und sind in einen Pub gegangen (nein, nicht ins Kilkenny Alehouse. Wir machen erstmal eine Konkurrenzanalyse!). Auch da waren wir eine andere Gruppe und ich habe wieder neue Leute kennengelernt.

Donnerstag war der sogenannte “Career Discovery Day”, der unserer Karriere und vorallem unserem Pflichtpraktikum zwischen dem 2. und 3. Semester gewidmet war. Ich musste (mal wieder) einen Berufseignungstest absolvieren, mir einige Vorträge von Personalern und Wirtschaftsrepräsentanten anhören und “Networken” (natürlich, was auch sonst?). So wie Accenture und Scholz & Friends DIE Firmen der BiTS sind, so sind es Merck und Johnson & Johnson für Rutgers. Irgendwie enden alle Absolventen dort. Achja und das Career Center der BiTS lässt auch in Newark grüßen: “The Career Center does not get you a job, we only make you competitive for the job market”. Also nichts Neues was das angeht. Der Abend konnte dann in einer lokalen Bar zusammen mit vielen Alumni, Dozenten und Neustudenten ausklingen. Ziel der Übung? TADA! Networking, yeeha!

Heute, Freitag, war dann der kürzeste und abwechslungsreichste Tag. “Teambuildung” lautete das Motto des Tages. Bereits um 7:15 Uhr haben wir uns getroffen und einen Bus zum anderen Rutgers Campus in New Brunswick genommen, das dauerte, obwohl es der Nachbarort ist, fast eine Stunde! Dort wurden wir dann auf ein Footballfeld zu zehn Rutgers-Sportstudenten geführt, die uns den halben Tag haben klettern, springen, laufen, balancieren lassen. Typisch Teambuildung eben. Danach wurden wir dann auch bis zum 1. September entlassen!

So schön und interessant wie die erste Woche war, bin ich nun heilfroh, dass sie rum ist. Ich habe einfach oft genug gesagt wie ich heisse, wo ich herkomme und was meine Studienrichtung im Bachelor war. Jetzt freue ich mich nur noch darauf 10 Tage Freizeit zu genießen, bevor die Plackerei losgeht!