Nach all meinen “Ereignis”-Blogeinträge möchte ich kurz einfach mal erzählen wie es mir so geht und wie zufrieden ich mit der Gesamtsituation bin. 😉
Die erste Hälfte des Semesters – und besonders die letzte Woche – war sehr stressig für mich und ich habe viel Arbeiten müssen. Ich hatte wenig Zeit zum Entspannen (von Miami mal abgesehen) und bin leider nur selten nach New York gekommen. Das lag vor allem daran, dass ich Kurse gewählt habe die nur ein halbes Semester lang sind (aber mit der gleichen Menge Stoff), d.h. ich hatte letzte Woche drei Finals. Die gute Nachricht ist aber, dass ich nun nur noch drei Kurse habe was dazu führt, dass ich nur noch Montags und Dienstags zur Uni muss. Wunderbar! Das gibt mir mehr Zeit die USA als Land zu genießen.
So fahre ich nächste Woche mit Mandy für vier Tage nach Washington DC, eine Reise die ich schon letztes Jahr unternehmen wollte. Mit dem Bus kommt man für $30 bequem in vier Stunden hin. Und dank Priceline.com war es nicht schwer ein günstiges Hotel zu finden. Die Suchmaschine ist genial: Man wählt gewünschte Stadtteile aus, entscheidet wie viele Sterne das Hotel mindestens haben soll, gibt seinen Wunschpreis an und tippt seine Kreditkartendetails ein. Das System schaut dann ob es in der Lage und zu dem Preis ein Hotel gibt was passt. Wenn eins gefunden wird wird es automatisch mit den angegebenen Zahlungsdaten gebucht, ansonsten kehrt man zur Eingangsmaske zurück und versucht es mit einem höheren Preis erneut. Wir haben dadurch ein Hilton-Hotel nicht weit vom Weißen Haus gebucht und zahlen weniger als $70 die Nacht. Merk ich mir auf jeden Fall für die Zukunft!
Die Woche drauf fliege ich für vier Tage nach Myrtle Beach, South Carolina um meinen lieben Freund Johannes zu besuchen, den ich 2006 an der BiTS kennengelernt habe und der an der Coastal Carolina University seinen MBA macht. Ich freue mich schon auf sommerliche Temperaturen, denn New Jersey steckt noch immer im Winter mit einstelligen Graden.
Bezüglich Praktikum wird es langsam konkret. Es hat sich einiges ergeben aber ich möchte noch nichts schreiben bevor ich einen Vertrag unterschrieben habe. Nur soviel: Es geht nur noch um zwei Stellen, eine in Deutschland und eine hier in New Jersey. Eigentlich sollte letzten Freitag schon eine Entscheidung getroffen werden, ich habe aber noch nichts gehört. Ich rechne also diese Woche fest mit einer Rückmeldung. Auch bezüglich meiner gewünschten Stipendienverlängerung warte ich noch auf Rückmeldung.
Emotional und körperlich geht es mir auch gut. Ich bin zufrieden hier in den Staaten und ich habe nur wenig Heimweh (anders als in Kanada 2008). Nach sechs Monaten beginnt allerdings das amerikanische Essen anzuschlagen und ich muss die freie Zeit jetzt mal nutzen, um etwas mehr Sport zu treiben.
Meinen heutigen Eintrag möchte ich mit einem kleinen Appell beenden: Ich weiß es beruht immer auf Gegenseitigkeit, aber ich würde mich über eine gelegentliche Statusmeldung aus dem Vaterland freuen. Ich lese zwar fleißig deutsche Nachrichten, aber persönliche Berichte sind doch unersetzlich. Ich freue mich auch über ganz kurze Mitteilungen oder Beschwerden à la: “Du könntest dich ja auch mal melden.” 😉