Monthly Archives: March 2012

Streichen für einen guten Zweck

Letzten Samstag haben Mandy und ich (mal wieder) etwas Neues unternommen. Und zwar haben wir uns ehrenamtlich betätigt und in Kooperation mit One-to-World (der Fulbright-Tochter) einen Teil einer Schule gestrichen. Die “George Washington High School” im Norden von Manhattan um genau zu sein.


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In Kooperation mit Publicolor, einer Non-Profit-Organisation die kostenlos bedürftige öffentliche Einrichtungen streicht und gleichzeitig Kindern das Malerhandwerk näher bringt, waren wir den halben Tag beschäftigt. In alten Klamotten sind wir morgens früh losgezogen und Nachmittags wieder zurückgekehrt.

Die ca. 20 Helfer wurden mit Kindern der Schule gepaart, die ebenfalls freiwillig da waren. Angeleitet wurden wir von Nadia und einigen weiteren Publicolor-Helfern. Die Schule sollte innen über einen Zeitraum von zwei Monaten (jeweils einen Tag die Woche) gestrichen werden. Wir waren in Woche 2 und wurden primär mit Abkleben und Grundieren beschäftigt. Ich speziell hatte mich für “Leiterdienst” gemeldet und hab die meiste Zeit mit Kleben und Pinseln unter der Decke verbracht.

Es war ein wildes Getümmel mit dutzenden Helfern, lauter Radiomusik, viel Mitgesinge, getanze und (natürlich auch) gestreiche. Neben körperlicher Betätigung (den halben Tag die Arme oben halten ist nicht einfach) hat das Ganze auch noch viel Spaß gemacht. Und anschließend gab es noch Pizza für alle! Ein schöner Tag.

 

(Kein) Blutspenden in Amerika

Gestern habe ich mich das erste Mal durchgerungen Blut zu spenden. Obwohl ich sowohl im Rettungsdienst gearbeitet habe, als auch bei mehreren Blutspendeaktionen ausgeholfen habe, war ich noch nie selbst Blut spenden. Nadeln legen kann ich, Nadeln gelegt bekommen finde ich dennoch sehr unangenehm. Aber es musste mal sein. Zudem hatte Rutgers hat gestern ein “Blood Drive” in Kooperation mit dem American Red Cross veranstaltet.

Also hatte ich einen Termin ausgemacht und bin um 11 Uhr zur Mensa gegangen, wo die mobile Blutspendestation aufgebaut war. Dort durfte ich dann tausende Disclaimer und Haftunsausschlüsse unterschreiben. Nach ca. 20min warten durfte ich rein.

Es gab eine Voruntersuchung wo Blutdruck, Puls und Blutzucker gemessen wurden. Zudem wurden mir dutzende Fragen gestellt. Am Anschluss kam dann die Ernüchterung: “I’m afraid you won’t be able to donate. Indefinitely.” Begründung: “You have lived in Europe for more than five years.” Auf die Frage warum das denn ein Problem sei bekam ich die Antwort: “There is a good chance that you have Mad Cow Disease. And since there is no test for it nobody from Europe can donate.”

Wahnsinn… USA und Europa tauschen keine Blutkonserven untereinander. Europäer können nur in Europa spenden und Amerikaner nur in Amerika. Zudem dürfen die folgenden Leute in Amerika kein Blut spenden:

  • Jeder der sich irgendwann in den letzten 12 Monaten auch nur einen Tag außerhalb der Vereinigten Staaten aufgehalten hat
  • Jeder Mann der homosexuell ist oder schon einmal sexuellen Kontakt mit einem Mann hatte

Das finde ich schon ziemlich extrem. Zur Krönung habe ich dann noch einen Blutspendeausweis erhalten auf dem fett “You are indefinitely unable to donate.” draufsteht. Ich werde also wohl warten müssen bis ich mal wieder in Deutschland bin.