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Basketball mit den New York Knicks

Nach mehreren Monaten wurde im wöchentlichen Fulbright-Newsletter mal wieder ein interessantes Event gelistet. Und zwar $20 Tickets für ein Basketballspiel zwischen den “New York Knicks” und den “Detroit Pistons” im New Yorker Madison Square Garden. Ich hatte zwar weder von Basketball, noch von den Teams eine Ahnung, wollte mir diese amerikanische Erfahrung aber nicht durch die Lappen gehen lassen. Das letzte Basketballspiel das ich gesehen hatte war 2006 zwischen den Iserlohn Kangaroos und Team XY und hatte mich wenig begeistert.

Zusammen mit Joachim bin ich am Dienstagnachmittag dann nach New York gefahren, um mich mit den anderen 18 Fulbrightern zu treffen die ebenfalls Karten reserviert hatten. Das “Stadion” ist im Herzen New Yorks, direkt über der Penn Station an der 34th Street. Genauer gesagt ist es eine Mehrzweckhalle die für Konzerte, Theater, Eishockey, Tennis und Basketball genutzt wird. (Teilweise wird der Boden täglich gewechselt!) Wenn man nicht drauf achtet fällt einem die Halle gar nicht auf. Und doch fasst sie knapp 20.000 Menschen.

Nach der Amerika-typischen Sicherheitskontrolle wurde uns dann erklärt was für Tickets wir eigentlich hatten. Und zwar VIP-Tickets der höchsten Klasse. Wir durften den Spielern beim Aufwärmen aus der ersten Reihe zuschauen und hatten anschließend eine private Suite ganz für uns alleine. Bar, Kellner, Fernsehbildschirme und Toilette inklusive. Kostenpunkt normal $500 pro Karte (selbst die schlechtesten Plätze kosten $50-60) aber dank Fulbright Connections konnten wir diese Leistungen für 4% des Preises bekommen. Wahnsinn!

Die Differenz hat sich dann aber um weitere 4% geschmälert nachdem ich für ein Bier und ein Hot Dog knapp $20 zahlen musste! Nochmal “Wahnsinn”, aber diesmal nicht im positiven Sinne…

Wie erwartet waren die Plätze sehr gut und wie im Kino. Ich hatte einen guten Blick auf das Spielfeld und musste nicht auf die Monitore schauen. Natürlich wurde das gesamte Spiel stark kommerzialisiert, um es spannend zu halten. In den Pausen zwischen den Vierteln wurde getanzt, gesungen, gespielt und sogar während dem Spiel gab es Musik. Qualitativ fand ich das Spiel sehr gut (auch wenn mir gesagt wurde, dass es beide keine wirklich guten Teams sind). Aber ich vergleiche hier die NBA mit Iserlohn… Die NY Knicks hatten am Ende des Spiele eine Weitwurf-Trefferquote von 75%. Aus vier Würfen wurden drei verwandelt… Und diese Zahl ging bis auf über 90% hoch wenn man sich die Freiwurf-Statistik angeschaut hat! Ich hab in der Schule nicht mal 20% hinbekommen… Und es gab auch spektakuläre “Dunks” zu sehen, wo sich die Spieler an den Korb hängen. Punkte wurden auf jeden Fall ausreichend gemacht, der Endstand war 113:86 für die NY Knicks.

Ich hatte an dem Abend viel Spaß (mit billigerem Bier hätte ich sicherlich noch mehr gehabt!) und war beeindruckt von der Erfahrung. Auch wenn ich kein Basketballfan geworden bin war es doch durchaus unterhaltsam. So wie fast alles in Amerika, mit Ausnahme von Baseball.

Fulbright Welcome Reception 2011

Eigentlich hasse ich ja den Times Squares. Ich vermeide ihn auf alle Kosten, sowohl zu Fuß, als auch mit der U-Bahn fahre. Es ist dort einfach immer voll, egal zu welcher Uhrzeit. Und man wird von allen Seiten mit Flyern und Fragen beworfen. Da kann nicht mal der nackte Cowboy was gegen machen. Aber diese Meinung habe ich seit Dienstag zumindest teilweise wieder redigiert. An dem Abend fand nämlich im Thompson Reuters Tower am Times Square der jährliche Empfang der neuen Fulbright-Stipendiaten statt. Letztes Jahr waren wir im Princeton Club, welcher schon wirklich edel war, aber diese Location hat alles getoppt. Zwischen der 42. und 43. Straße betrat man eine große marmor-geschmückte Lobby. Von dort ging es mit dem Aufzug in den 30. Stock zu einer Reihe verbundener Konferenzzimmer mit einer riesigen Glasfront. Dort warteten 180 Fulbright-Studenten, -Alumni und -Spender. Die Agenda war kurz. Es gab eine Begrüßungsrede der Programmdirektorin und dann wurden alle Fulbrighter, nach Ländern geordnet, aufgerufen. Deutschland war wie immer zahlreich vertreten. Anschließend konnte man sich unterhalten, networken und trinken. Ein schöner Abend!