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Ausflug nach Wilmington, NC

Jetzt wo ich in einem neuen Staat bin will ich natürlich die Gegend ausführlich erkunden. Nach der State Fair am Samstag sind wir am Sonntag ans Meer gefahren, solange die Temperaturen noch über 20 Grad sind. In ca. zwei Stunden kommt nach Wilmington, im Süden von North Carolina. Von da aus ist es nur eine Stunde bis Myrtle Beach, wo ich letztes Jahr Johannes besucht habe.


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Die Fahrt war recht einschläfernd, da die Straße immer gerade aus führte, kein Verkehr war und ein Tempolimit von 110km/h eingehalten werden musste. Am Ziel angekommen wurde es aber interessant. Die Stadt an sich ist wie jede andere amerikanische Stadt: weitläufig, kilometerweise betonierte Flächen, leicht runtergekommen und grau. Aber der Stadtkern und der “Boardwalk” (Straße entlang des Cape Fear River) waren gut in Schuss und historisch teilweise erhalten. Kleine Sträßchen, alte Holzgebäude und ein netter Fußweg entlang des Flusses.

Dort haben wir in der Dock Street Oyster Bar zu Mittag gegessen. Frische Muscheln, Austern, Krabben und Hummer zu günstigen Preisen unter freiem Himmel. Es war 25 Grad und ich habe mir am Nacken einen ordentlichen Sonnenbrand geholt. Und das Mitte Oktober, kaum zu glauben.

Nach dem Essen und einem Verdauungsspaziergang ging es weiter zum Wrightsville Beach, einem Stadtteil direkt an der Küste. Der Strand war breit und der Sand weich. Das Wasser war dunkelblau, es gab viele Muscheln und keinen Seetang. Insgesamt zwar nicht ganz wie in Miami, aber dennoch absolut urlaubstauglich. Hier sind wir eine Stunde am Strand entlang gelaufen, haben Muscheln gesammelt und die Sonne genossen. Man konnte wirklich nicht glauben, dass es schon Oktober war.

Nachdem unsere Vitamin D-Speicher voll waren sind wir noch etwas an der Küste entlang gefahren bevor wir uns auf den Heimweg machten. Mit Wilmington habe ich für den Sommer ein Urlaubsziel direkt vor der Haustür.

North Carolina State Fair

Letzte Woche fand in Raleigh ein großes Ereignis statt. Einmal im Jahr kommt für zwei Wochen die North Carolina State Fair nach Raleigh. In dieser Zeit herrscht Ausnahmezustand mit massivem Verkehrsaufkommen und bis zu 100.000 Besuchern pro Tag (bei 400.000 Einwohnern). Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Freitag kam Mandy für das Wochenende zu mir und am Samstag fuhren wir gemeinsam zum Marktgelände, wo die State Fair stattfand. Den Weg zu finden war nicht schwierig, wir mussten nur den Massen folgen. Das Gelände war riesig und umfasste alle möglichen Stände. Fahrgeschäfte, Musik- und Festakte, Essensstände und Ausstellungen. Man hätte tagelang rumlaufen können und immer noch nicht alles gesehen haben.

Neben dem Spaßfaktor hatte die State Fair auch einen großen landwirtschaftlichen Einfluss . Es werden die schönsten Steppdecken gekürt, sowie die leckerste Marmelade, die schönste Kuh oder der größte Kürbis. Handwerker waren auch vertreten. Korbflechter, Glasbläser, Goldschmiede und Künstler. Und dann war das natürlich noch das Traktorziehen. Vielleicht habt ihr es mal auf Eurosport gesehen. Hochgetunte Maschinen (die absolut nichts mit landwirtschaftlichem Gerät zu tun haben) die versuchen einen Anhänger voller Gewichte hundert Meter weit zu ziehen. Viel Lärm, durchdrehende Räder, Wheelies und Gejubel. Einmalig!

Die lokale Spezialität in Sachen Essen war…. im Prinzip alles was man frittieren kann. Und das beinhaltet auch Sachen von denen man nie denken würde, dass man sie frittieren kann, z.B. Pizza oder Schokoriegel. Natürlich mussten wir das probieren und so haben wir uns ein frittiertes Snickers “gegönnt”. Schmeckte nur nach Zucker, Fett und Öl. Also ziemlich eklig, aber jetzt habe ich die Erfahrung gemacht. Es gab aber natürlich auch wirklich leckere Sachen, wie z.B. frische Limonade, Smoothies, Kuchen oder Waffeln. Hier hätte man sich wochenlang austoben können ohne das Gleiche zwei Mal zu essen.

Insgesamt war es eine ziemliche Gaudi und eine einmalige Erfahrung. Jetzt verstehe ich North Carolina noch ein Stückchen besser.