Monthly Archives: June 2012

Roadtrip – Neumexiko


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  • A: El Paso, TX
  • B: Santa Fe, NM
  • C: Bandelier National Monument, NM
  • D: Albuquerque, NM

Neumexiko war eine Überraschung. Wir hatten erwartet, dass es dort nicht viel zu sehen gibt und wir einfach weiterfahren zum Grand Canyon. Jedoch war die Fahrt durch den 2 Mio.-Einwohner-Staat eine der schönsten unserer Reise. Die Landschaft ist eine einzigartige Mischung aus Steppe, Wüste und Wäldern. Die Straßen schlängeln sich hunderte Kilometer lang einsam durch die Landschaft. Draußen waren es gute 35°C, die Klimaanlage lief auf Hochtouren und doch schwitzten wir im Auto.

Diese Menschenleere und Weitläufigkeit ist unmöglich zu beschreiben. Die Natur überwältigt einen einfach. Überbevölkerung steht hier sicherlich nicht im Wörterbuch.

Von El Paso sind wir durchgefahren bis nach Santa Fe, welches im Norden liegt. Obwohl die Stadt keine 80.000 Einwohner hat waren bestimmt nochmal genauso viele Touristen da. Santa Fe ist die Hauptstadt von Neumexiko und sehr beliebt wegen der Künstlerszene und den indianischen Wurzeln. Hier haben wir einen Tag verbracht und sind herumgeschlendert. Da die Stadt am Berg, am Rande eines Nationalparks, liegt eignet sie sich wunderbar zum Fahrradfahren. Allerdings haben in Santa Fe Sonntags alle Fahrradverleihe zu. Ich glaube ich habe eine Marktlücke entdeckt…

Anschließend sind wir in ebengenannten Bandelier National Monument Park gefahren. Wälder bis zum Horizont und eine besinnliche Stille… Hier haben wir an einem Aussichtspunkt die Sonnenfinsternis beobachtet. Leider hatten wir nicht vorausgedacht und entsprechende Brillen gekauft. So war leider außer grellem Licht und ein paar Wolken nicht viel zu sehen. Das Gefühl war dennoch genial.

Abends sind wir dann wieder südlich bis Albuquerque gefahren, der größten Stadt des Staates (über 500.000 Einwohner), sodass wir am nächsten Tag direkt zum Grand Canyon starten konnten.

Roadtrip – Texas


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  • A: San Antonio, TX
  • B: El Paso, TX

Die Reise hat, nach einem Umstieg in Denver, in San Antonio begonnen. Dies ist ein nettes “Städchen” (mit 1,3 Mio. Einwohner) im Südosten von Texas. Wir hatten es als Startpunkt gewählt, da es näher an unserem nächsten Stop war als Austin, Houston oder Dallas. Hier war es schon sehr warm, tagsüber knapp 30 Grad. Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist der sogenannte “Riverwalk”, ein künstlich angelegtes Flussbett mit kleinen Restaurants und Geschäften, welches sich ideal zum Herumschlendern eignet.

Hier haben wir uns also erstmal akklimatisiert und die Wärme genossen. Anschließend haben wir unseren (teuren!) Mietwagen abgeholt und sind Richtung Westen aufgebrochen. Unser Auto war ein sympathischer knallroter Ford Focus in der Limousinenversion, mit ordentlich PS, Automatik, Klimaanlage und Tempomat. Letzteres Feature sollte auf unserer Reise eines der Wichtigsten werden!

Die erste Strecke brachte uns 900km westlich nach El Paso, einer Stadt ganz im Westen, an der Grenze zu Mexiko. Die ganze Fahrt haben wir auf einer Straße verbracht. Ich habe ein Autonavi noch nie hören gesehen: “Bitte der Straße 866km folgen.” Glücklicherweise waren die Straßen leer und das Tempolimit hoch, nämlich 80mph (ca. 130kmh) in Texas.

Die Landschaft war flach, aber sehr grün. Ich hatte mit mehr Wüste gerechnet. Die neun Stunden Fahrt gingen recht schnell vorbei, da die Strecke nicht nur geradlinig war und einen wach hielt. Zudem konnten Joachim und ich uns gut unterhalten und Musik hören.

El Paso war eine ziemliche Enttäuschung. Samstag Abend um 21 Uhr waren die Straßen totenstill. Kein Mensch war zu sehen. Alles war zu, als ob schon Jahre keiner mehr dort gewohnt hatte. Wir sind bis vor zur mexikanischen Grenze gelaufen, wo es recht wenig zu sehen gab. Keine bewaffneten Grenzbeamten, sondern nur Stacheldrahtzäune. Also haben wir uns ein günstiges Motel gesucht ($35,00 die Nacht für zwei Personen!) und sind am nächsten Morgen direkt nach Neumexiko aufgebrochen.