Monthly Archives: June 2012

Roadtrip

Nach meiner Abschlussfeier habe ich mir dann mit meinem Freund und Fulbrighter-Kollegen Joachim einen einzigartigen Urlaub gegönnt. Wir sind nach Texas geflogen, haben uns dort ein Auto gemietet und sind querfeldein in zwei Wochen bis nach Kalifornien gefahren. Anfangspunkt war die schöne texanische Kleinstadt San Antonio, Endpunkt war San Francisco in Kalifornien.

Hier gebe ich euch erstmal einen Überblick unserer Route. Anschließend werde ich mir einige Locations aussuchen und einen separaten Beitrag darüber verfassen. Die Eindrücke sind zu vielfaltig, um sie komplett in Worten abzubilden.

Insgesamt sind wir über 5.000 Kilometer gefahren! Das sind durchschnittlich 400 am Tag. Zum Glück konnten wir uns beim Fahren abwechseln. Unser Auto war ein knallroter Ford Focus, als Limousinenversion, Glücklicherweise hatte er Automatikgetriebe, Tempomat, Klimaanlage und eine ordentliche Stereoanlage mit Line-In. Zudem war er mit 7l/100km sehr sparsam. So waren wir bestens versorgt. So sah unsere Route letztendlich aus:


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  • A: San Antonio, TX: Unser Startpunkt, an dem wir die ersten zwei Tage waren.
  • B: El Paso, TX: Erster Stop, 900km östlich von San Antonio. Menschenleere Stadt an der Grenze zu Mexiko.
  • C: Santa Fe, NM: Kleines Städchen in Neumexiko, umgeben von Indianereinflüssen und viel Natur.
  • D: Bandelier National Monument, NM: Ein beeindruckender Nationalpark mit Wäldern so weit das Auge reicht. Dort haben wir die Sonnenfinsternis beobachtet.
  • E: Albuquerque, NM: Die Hauptstadt von Neumexiko. Nichts los, nur zur Übernachtung gehalten.
  • F: Grand Canyon, AZ: Atemberaubendes Naturphänomen. Wie der Mount Everest, nur nach unten statt nach oben. Anstrengende Wanderung im Wüstenklima.
  • G: Phoenix, AZ: Kleiner Abstecher nach Arizona in die heißeste Stadt der USA. Es waren um 22 Uhr noch 39°C! Dort habe ich einen Studienkollegen besucht.
  • H: Las Vegas, NV: Die Entertainment-Stadt mitten in der Wüste. Maßlos übertrieben und verschwenderisch, aber doch genial.
  • I: San Diego, CA: Unser erster Stop in Kalifornien. An der Grenze zu Mexiko. Alter Stadtkern mit Western Flair und viel Geschichte.
  • J: Los Angeles, CA: Die Stadt der Reichen und Schönen. Hollywood! Klingt faszinierend, ist aber geschichtlich und architektonisch recht unbeeindruckend.
  • K: San Simeon, CA: Die schönste Autobahn der USA: Die Route 1, hoch nach San Francisco. Diese Stadt hat keine Bedeutung, sie diente nur als Übernachtungsstelle.
  • L: Santa Cruz, CA: Surferstadt an der Westküste. Schöne Strände und gut zum Surfen. Leider war der Wind zu schwach als wir da waren.
  • M: Merced, CA: Eine weitere Stadt ohne Bedeutung. Übernachtungsstopp vor Eintritt in den Yosemite National Park.
  • N: Yosemite National Park, CA: Wunderschöner Nationalpark mit endlosen Schluchten und Felsen. Ganz anders als Bandelier und der Grand Canyon
  • O: San Francisco, CA: Endstation! Hier haben wir noch einmal zwei schöne Tage verbracht. Tour der Golden Gate Bridge inklusive.

MBA Abschlussfeier

Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Eintrag gemacht habe. Exakt einen Monat um genau zu sein. Aber erst hatte ich Besuch und dann war ich weg im Urlaub. Nun versuch ich alles langsam nachzuholen.

Nachdem ich ca. einen Monat frei hatte kam dann die offizielle Abschlussfeier. Dazu kamen mich meine Schwester aus England und meine Eltern aus Deutschland besuchen. Quasi eine Familienfeier im fernen Amerika. Darüber habe ich mich sehr sehr gefreut!! Wir hatten einige Tage Zeit, um New York zu besichtigen und zu quatschen, bevor dann die eigentliche Feier stattfand.

Am 10.05. fand das “MBA Gala Dinner” statt, welches zum Quatschen und Feiern diente. Dort gab es einige Reden, Preisverleihungen und Präsentationen. Und natürlich leckeres Essen und kostenlose Getränke. Das Ganze fand im “Newark Club” statt, ein schickes Restaurant im 12. Stock eines Hochhauses in Newark, von wo aus man einen wundervollen Blick auf ganz Newark und (in der Ferne) New York werfen konnte. Alle waren sehr schick angezogen und es war ein sehr entspanntes Event. Alle waren fertig und freuten sich auf den nächsten Lebensabschnitt. Ich hatte die Gelegenheit mit vielen Kommilitonen und Dozenten zu sprechen. Dabei sind auch zahlreiche gute Fotos entstanden.

Am 14.05. war dann die eigentliche “Convocation Ceremony”, also die Abschlussfeier. Es ging in der Uni los, wo erst einmal für mich die Induktion in die Honors Society “Beta Gamma Sigma” anstand. Anschließend gab es einen feierlichen Festzug durch Newark zur Veranstaltungshalle. Die knapp 500 Absolventen wurden mit einer Dudelsackgruppe und Flaggenträgern begleitet. Die Location war das NJPAC – New Jersey Performing Arts Center, eines der Aushängeschilder von Newark.

Dort saßen alle Absolventen in der Mitte, vor tausenden klatschenden Eltern und Familienangehörigen. Ich fühlte mich fast wie ein Promi. Dazu noch in Hut und Talar.  Es war also richtig feierlich. In der Halle gab es dann einige Reden, die meisten leider recht langweilig. Anschließend wurden wir alphabetisch aufgerufen und wurden wie am Fließband abgefertigt. Erst Foto, dann Handeschütteln mit dem Studiengangsleiter und abschließend bekam jeder eine Mappe mit dem Zeugnis in die Hand.

Nach den Feierlichkeiten versammelten sich Eltern und Absolventen in der Eingangshalle und es wurde ein Foto nach dem anderen geschossen. Gleiche Leute, alle Kombinationen. Es war ein super Gefühl. Fast zwei Jahre Studium in einem fremden Land. Wahnsinn!