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Reisestatistik

Ich habe es nie wirklich angekündigt, aber unter dem Reiter “Visited Cities” über diesem Artikel findet ihr eine Karte mit allen Städten in den USA und Kanada die ich bereits besucht habe. Hier ist eine Kopie davon:

USA Karte

StepMap USA Karte

Bereist habe ich bisher 22 der 50 Staaten (44%). Richtig angeschaut (d.h. nicht nur durchgefahren oder Flugzeug gewechselt) habe ich 15 Staaten (30%). Die Bilanz ist also  schon ziemlich gut. Und ich möchte noch mehr des Landes bereisen:

  • Die Mitte des Landes würde ich gerne kennenlernen, allerdings gibt es dort wenige große Sehenwürdigkeiten die einen Besuch rechtfertigen. Die Landschaft und die Kultur soll sehr anders sein. Z.B. Iowa, Nebraska oder Kansas.
  • Louisiana (im Sueden) soll sehr schön sein und eine tolle Musikszene haben, da möchte ich auch noch hin
  • Außerhalb von den USA würde mich auch Latein- und Südamerika interessieren. Ein erster Schritt wäre Mexiko oder die Karibik.

Aber all das ist erst einmal Zukunftsmusik. Ich habe – vorallem für deutsche Verhältnisse – in meinem Job sehr wenig Urlaub. Und den werde ich an Weihnachten komplett aufbrauchen. Noch ist kein Flug gebucht, aber ich plane einige Tage vor Heiligabend anzureisen und bis Anfang Januar zu bleiben.

Neue Wohnung, neuer Job, neuer Lebensabschnitt

Da ich meine Blogeinträge chronologisch halten wollte sind folgende Neuigkeiten schon knapp zwei Monate alt: Wie es den meisten schon aufgefallen sein wird, bin ich noch nicht wieder in Deutschland. Bis das passiert wird auch noch eine Weile vergehen. Ich wollte nach dem Studium schon seit einer Weile noch gerne hierbleiben und die Arbeitswelt kennenlernen. Das MBA-Studium war so eng an die hiesige Berufspraxis geknüpft, dass es mir seit dem zweiten Semester schon unter den Fingernägeln gebrannt hat diese auch selbst zu erleben. Da es mit einem Praktikum letztes Jahr nicht geklappt hatte, hatte ich dieses Jahr alles daran gesetzt nach dem Studienende etwas passendes zu finden. Ich hatte mich bei vielen Top-Unternehmen auf viele Stellen beworben und meinen Lebenslauf unter die Leute gebracht. Doch alles half nichts und ich kam nicht einmal zum Interview. Mein Visumsstatus machte mir mal wieder das Leben schwer. Primär aus zwei Gründen: Zum einen konnte ich eine Arbeitserlaubnis nur für eine Dauer von maximal fünfzehn Monaten beantragen. Und desweiteren musste ich bis spätestens eine Woche vor Studienende ein Jobangebot vorlegen, da die Erlaubnis nur mit gültigem Visum beantragt werden konnte. Selbiges lief nämlich am Tag der Abschlussfeier ab. Das machte es sowohl für mich als auch für den potenziellen Arbeitgebeer sehr unattraktiv.

Zwei Monate vor Abschluss hörte ich mit den Bewerbungen auf, da ich keinen einzelnen Erfolg vermelden konnte. Ich war deprimiert und geschockt, dass nicht einmal globale Konzerne in den USA internationale Bewerber schätzen. Aber ich gab nicht auf und änderte meine Taktik. Ich nutzte bestehende Kontakte und fragte herum. Zudem bewarb ich mich auf Zeitarbeitsstellen, da diese oft interessante unternehmensberaterische Jobs bieten, aber zeitlich auf ein Projekt begrenzt sind. Langsam kamen dann kleine Erfolge und ich wurde immerhin zu Interviews geladen. Mit einer Zeitarbeitsfirma kam ich auch nah an ein Angebot. Aber die Zeit lief davon und ich hatte nur noch eine Woche bis zum Ablauf der Visumsfrist.

Doch in letzter Minute schlug das Glück dann doch zu. Ich bekam einen Anruf von einem Manager einer Firma, bei der ich mich vor etlichen Wochen schon beworben hatte. Ich wurde gefragt ob ich an der Stelle noch interessiert sei. Ich sagte: “Ja, aber ich werde die Bewerbung nicht weiterverfolgen. Ich muss in spätestens einer Woche ein Jobangebot vorlegen. Das ist zu knapp.” Dennoch wurde ich gebeten mich bei Interesse dringend zu melden. Weil ich nichts zu verlieren hatte tat ich dies und knackte den Jackpot. Ich war anscheinend an die richtige Person geraten, denn schon am nächsten Tag wurde ich zum Interviewmarathon geladen. Und zwei Tage vor der Frist wurde mir tatsächlich ein schriftliches Angebot vorgelegt!

Das war Mitte Mai. Mittlerweile bin ich seit einem Monat Vollzeit angestellt und erlebe mit Neugier den Wechsel ins Berufsleben. Es ist zwar anstrengend jeden – und wirklich jeden – Tag früh raus zu müssen und erst Abends müde nach Hause zu kommen. Dafür genieße ich es keine “Hausaufgaben” zu haben und die Wochenenden zur freien Verfügung zu haben. Ich arbeite im Supply Chain Management als Change Manager direkt an der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden. Ich kriege also sowohl fachliche, als auch beraterische Erfahrung. Mein Büro ist direkt in New York City und dank einem weiteren Glückfalls kann ich bequem morgens zur Arbeit laufen.

Ein Fulbright-Kollege aus New York ist für ein halbes Jahr im Ausland und suchte jemanden der auf seine Wohnung aufpasst. Auch dieses Angebot nahm ich ohne zu zögern an. Zudem es nicht irgendeine Wohnung ist, sondern ein geräumiges Apartment an der Upper East Side, einem der teuersten Gebiete der Stadt. Ich habe einen Teilblick auf den Central Park und bin gut an die U-Bahn angebunden.


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Ich durchlebe zur Zeit eine der tollsten Phasen meines Lebens: Studienabschluss im Ausland in der Tasche, ausgiebigen Urlaub genossen, einen klasse Job in New York und eine Wohnung im Herzen der Stadt. Ab jetzt kann es also nur bergab gehen. 😉

Aber mal ernsthaft: Ich muss mich wirklich zwingen regelmäßig einen Schritt zurück zu treten und mein Leben als ganzes betrachten. Ich bin unbeschreiblich gedemütigt und dankbar diese einmaligen und exklusiven Erfahrungen machen zu dürfen. Jeden Tag und jede Minute versuche ich mit aller Kraft das alles nicht zum Alltag werden zu lassen. Ich freue mich jeden Tag wenn ich aufstehe, bleibe beim Weg zur Arbeit oft stehen, schließe die Augen und atme tief ein. Ich lasse die Gerüche und Geräusche meiner Lieblingsstadt auf mich einwirken und spüre wie es mich glücklich macht, mich hier ein kleines bisschen eingebürgert zu fühlen. Dann öffne ich die Augen und schaue an mir herunter. Ich sehe mich im Anzug und mit Laptoptasche und kann jedes Mal kaum glauben, dass ich hier tatsächlich mein Berufsleben beginnen durfte.